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Romantische Transkriptionen für Harmonium und Klavier
27. März 2022 , 17:30
Das Harmonium ist die Kleinorgel des 19. Jahrhunderts. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Orgelton kann man den Harmoniumton an- und abschwellen lassen, was der Ästhetik der Romantik entspricht, wie auch die grundtönige süssliche Klangfarbe. Bereits Beethoven kannte durch die Musikautomaten diesen Klang. Schubert setzte das Harmonium bereits intensiv für die Männerchorbegleitung ein, seither war es fester Bestandteil der Haus- und Konzertmusik der Romantik. Besonders beliebt war die Kombination Klavier-Harmonium, viele Orchesterwerke wurden für diese Besetzung transkribiert. In dieser Besetzung spielen wir von Beethovn die Coriolan-Ouvertüre, von Schumann die hochromantische Genoveva-Ouvertüre, von Wagner das Vorspiel des Parsifal. Sowohl der Flügel als auch das Harmonium sollen auch solistisch zum Einsatz kommen: Wagner komponierte wenige Werke für Klavier, die Sonate in As-Dur sticht besonders heraus durch ihre melodische Originalität und harmonische Extravaganz. F. Liszt Ballade in h-Moll umfasst die Extreme, ganz nach dem Goethe-Wort „Himmelhoch Jauchzend, zu Tode betrübt…“ und ist harmonisch und dramatisch zukunftsweisend.